Die Europäische und Mediterrane Pflanzenschutzorganisation (EPPO) hat zum Ziel, die Einschleppung und Verbreitung von Schadorganismen von Kultur- und Wildpflanzen in der EPPO-Region zu verhindern. Ausgelöst durch Aktivitäten der Konvention über die Biologische Vielfalt und des Internationalen Pflanzenschutzübereinkommens wird zurzeit von der EPPO ein Konzept zu invasiven gebietsfremden Arten und zu „Pflanzen als Schadorganismen“ entwickelt und ausgearbeitet. Um festzustellen, welche dieser Schadorganismen wie reguliert werden sollen, ist in den meisten Fällen die Durchführung einer Risikoanalyse notwendig. In Übereinstimmung mit dem Internationalen Pflanzenschutzübereinkommen (IPPC) steht hierfür ein Standard der EPPO zur Verfügung. Dieser Standard wird zurzeit hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf potenziell invasive Pflanzen und die Bewertung der Auswirkungen pflanzenrelevanter invasiver gebietsfremder Arten auf Nichtkulturland überarbeitet. Im Jahre 2003 hat die EPPO ihre 44 Mitgliedstaaten aufgefordert, Pflanzenarten zu nennen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt eingebracht wurden und von den jeweiligen Staaten als invasiv angesehen werden. Die Mitgliedstaaten meldeten mehrere hundert Arten, von denen 42 Arten für eine eingehendere Bewertung ausgewählt wurden. Die Ergebnisse dieser Bewertungen können möglicherweise dazu führen, dass für alle oder einige der ausgewählten Pflanzenarten Regelungen und Maßnahmen gegen ihre Einschleppung und Verbreitung empfohlen werden.