Der Aufsatz legt die verschiedenen Formen dar, in denen Sprache Wirklichkeit ›malen‹ kann, und veranschaulicht sie mit zahlreichen Beispielen zumal aus der griechischen, lateinischen und deutschen Dichtung. Sechs Grundformen werden unterschieden: erstens der offenkundige Fall der Lautmalerei, zweitens Lautsymbolismus, bei dem phonematische Eigenschaften sensorische, aber nicht-akustische Eigenschaften abbilden, drittens prosodische Malerei, bei der Eigenschaften von Bewegungen und Ruhe nachgeahmt werden, viertens Anordnungsmalerei, bei der Relation der Ähnlichkeit und der Anordnung imitiert werden, fünftens Malerei durch sprachliche Eigenschaften zweiter Ordnung, die Eigenschaften zweiter Ordnung wie etwa Scheinhaftigkeit abbildet, und sechstens reflexive Malerei, die auf die eigene Tätigkeit des Dichters referiert.