Lässt sich eine „failed back surgery“ verhindern?Psychologische Risikofaktoren für postoperative Schmerzen nach WirbelsäulenoperationenCan failed back surgery be prevented?Psychological risk factors for postoperative pain after back surgery
„Failed back surgery syndrome“;
Postnukleotomiesyndrom;
Psychologische Risikofaktoren;
Psychologische und multidisziplinäre Schmerzpsychotherapie;
Evidenzbasierte Empfehlungen;
Failed back surgery syndrome;
Psychological risk factors;
Postnucleotomy syndrome;
Psychological and multidisciplinary pain management therapy;
Evidence-based recommendations;
D O I:
10.1007/s00132-008-1339-9
中图分类号:
学科分类号:
摘要:
Der peri- und postoperative Verlauf von Schmerzen und Beeinträchtigungen bei Patienten nach Bandscheibenoperationen wird neben der Operationstechnik entscheidend auch durch psychische Einflussfaktoren determiniert. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche wurde geprüft, ob sich evidenzbasierte Empfehlungen für die Berücksichtigung psychologischer Risikofaktoren bei Wirbelsäulenoperationen ableiten lassen, um damit postoperative Komplikationen wie z. B. ein Postnukleotomiesyndrom („failed back surgery syndrome“) zu vermeiden. Der gegenwärtige Forschungsstand zeigt 3 Gruppen von Risikofaktoren: negative psychische Faktoren, eine vorbestehende Schmerzchronifizierung und psychische Störungen. Im Falle elektiver Bandscheibenoperationen sollen diese Faktoren deshalb präoperativ erfasst, erkannt und bei der Operationsindikation berücksichtigt werden; ggf. können sich multimodale Behandlungsmaßnahmen als effektiver erweisen oder es kann vor dem chirurgischen Eingriff eine psychologische Schmerzpsychotherapie erwogen werden, um postoperative Komplikationen zu verhindern. Ist bei vorhandenen Risikofaktoren der operative Eingriff aus medizinischer Sicht unumgänglich, sollte die postoperative Behandlung frühzeitig eine psychologische Schmerztherapie im Rahmen eines multidisziplinären Konzepts integrieren.