Untersucht wird, wie sehr Partizipation an der Hochkultur (Besuch von Oper, Theater, klassischem Konzert und Museen) Lebenszufriedenheit begünstigt. Grundlage sind vier postalische Umfragen unter der erwachsenen Bevölkerung in drei deutschen Großstädten. Die Analyse zeigt, dass die Lebenszufriedenheit mit kultureller Partizipation korreliert und dass diese Beziehung auch dann bestehen bleibt, wenn man die Merkmale Geschlecht, Alter und Bildung als Kontrollvariablen in die Analyse einführt. Sobald man aber die Variablen Anomie und soziale Kontakte berücksichtigt, löst sich der Zusammenhang auf. Zufriedenheit ist nicht Folge des ästhetischen Erlebens, das mit der kulturellen Partizipation verknüpft ist, sondern allenfalls eine Folge der sozialen Einbindung, die mit diesem Lebensstil einhergeht.