Durch den immer häufiger werdenden Einsatz von hochfesten Feinkornbaustählen steigen auch die Anforderungen an die benötigten Schweißzusatzwerkstoffe. Für die Entwicklung neuer Schweißzusatzwerkstoffe sind aufgrund der meist sehr geringen Blechstärke des Grundmaterials auch neue Methoden zur Prüfung der Zähigkeit erforderlich. Dazu wurde eine Prüfmethode mittels Mikrokerbschlagproben entwickelt, welche es erlaubt, auch Schweißverbindungen von Blechen mit ca. 5 mm Dicke zu untersuchen. Für die Entwicklung und Evaluierung der Methode wurden ein hochfester Feinkornbaustahl (S1100QL) und ein hochfester Schweißzusatz (alform 960-IG) verwendet und verschiedene Kurzeitwärmebehandlungen, wie sie zum Beispiel bei Mehrlagenschweißungen auftreten, am Dilatometer simuliert. In der Folge wurden Zähigkeit und Härte durch die Kerbschlagbiegeprüfung und die Härtemessung nach Vickers ermittelt sowie metallografische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Methode gute Ergebnisse liefert und sich für die Simulation von Kurzeitwärmebehandlungen durch den breiten Parameterbereich des Dilatometers gut eignet.