Das Trauma stellt in der Altersgruppe bis 40 Jahren in Deutschland die häufigste Todesursache dar. Die meisten Patienten verunglückten dabei im Straßenverkehr. Bei der Unfallauswertung zeigten sich bevorzugte Verletzungsregionen: Schädelverletzungen bei Fußgänger- und Fahrradunfällen, Frakturen der unteren Extremitäten bei Motorradunfällen sowie Thorax- und Beckenläsionen bei PKW-Kollisionen. Nach einem Sturz aus großer Höhe fanden sich hauptsächlich Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule. Die Versorgung polytraumatisierter Patienten stellt höchste Ansprüche sowohl in medizinischer als auch in ökonomischer Hinsicht. Nach Schätzungen müssen für diese Patienten im Laufe des stationären Aufenthalts pro Tag ca. DM 4.700,– aufgebracht werden, unberücksichtigt der Kosten für Rehabilitation und berufliche Reintegration. Die Anzahl vermeidbarer Todesfälle ist in spezialisierten Traumazentren signifikant vermindert. Durch gesetzgeberische Maßnahmen als auch durch Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit an Fahrzeugen können wichtige Schritte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vollzogen werden. Die Behandlung polytraumatisierter Patienten sollte in spezialisierten Zentren erfolgen.