Im sudlichen Bereich vom Flughafen Frankfurt entsteht mit dem Neubau von Terminal 3 eines der gro ss ten Infrastrukturprojekte Europas. Nach seiner Fertigstellung konnen bis zu 19 Mio. Reisende von drei neuen Flugsteigen an Deutschlands gro ss tem Flughafen an- und abreisen, durch den Marktplatz schlendern oder in den zahlreichen Lounges entspannen. Da zum Montagezeitpunkt der Check-in-Halle der umliegende Rohbau so weit fortgeschritten war, dass die Zuganglichkeit und somit eine Montage mit Schwerlastkranen nicht mehr moglich war, gab es nur mehr eine Losung zur Realisierung des Dachtragwerks: Die Dachflache mit gesamt 26.000 m(2) wurde in funf einzelne Segmente aufgeteilt, auf einer Plattform in 28 m Hohe zusammengebaut und von einer Seite aus nacheinander uber die Halle mit einer Lange von 200 m gezogen. Wie bringt man ein 2,5 Fu ss ballfelder gro ss es Dachelement auf bzw. uber das Terminalhauptgebaude? Dieser bauliche Anspruch stellte alle Beteiligten vor gro ss e Herausforderungen. Die Montagehilfskonstruktion musste auf die bereits errichteten vier Geschosse des Massivbaus abgestimmt werden, sodass diese nicht uberlastet und beschadigt wurden. Auch durften in den Untergeschossen keine zusatzlichen, storenden Unterstellungen gebaut werden, da hier bereits Ausbauarbeiten vorgesehen waren. Wie berechnet man eine Verschubkonstruktion dieser Dimension, welche Eventualitaten mussen berucksichtigt werden und wie lasst sich eine Dachflache mit 4500 m(2) und 1550 t verschieben bzw. verziehen? Schwerpunkte der Tragwerksplanung und der Montage werden in diesem Beitrag beschrieben.