Eine leitliniengerechte onkologische und Palliativversorgung von Patient:innen mit nichtheilbarer Krebserkrankung umfasst die Mitbetreuung der Angehörigen. Diese weisen hohe Raten an psychosozialer Belastung, psychischen und physischen Morbiditäten, eine eingeschränkte Lebensqualität und zahlreiche Unterstützungsbedürfnisse auf, die häufig unerfüllt sind. Eine Mitbetreuung der Angehörigen kann deren Situation verbessern, aber auch die Versorgung der Patient:innen stabilisieren. Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Mitbetreuung ist eine regelmäßige Erfassung der Bedürfnisse und Probleme der Angehörigen. Dabei sollten auch hier standardisierte und validierte Messinstrumente zum Einsatz kommen – in Analogie zu den „patient-reported outcome measures“ (PROMs). Hierfür eignet sich in der täglichen klinischen Praxis der neu entwickelte multidimensionale CAREPAL-Kurzfragebogen mit konkreten Handlungsempfehlungen. Die Gesamtbelastung der Angehörigen kann auch mittels ZBI‑7, HPS oder Distress Thermometer erfasst werden.